Ein Stück für Menschen von 4 bis 104 Jahre
Wir durften einen wunderschönen Konzertabend mit Sonja und Sigi Schneider erleben.
Wir haben uns gedacht, wir bringen mal die Gäste einer Veranstaltung mit Stil zu eben dieser. Wir haben eingeladen zu einem ganz besonderen Spaziergang und zwar zu einem mit Karl Immervoll. Dieser entführte die Besucher, welche mit dem Zug von Aalfang nach Heidenreichstein reisten, in das jüdischen Heidenreichstein der 30iger Jahre. Im Anschluss empfingen wir unsere Gäste wieder auf der Bahnstation und verwöhnten sie dort mit kulinarischen Köstlichkeiten.
Es fand ein Konzert mit Marlyn&Stern bei der alten Bahnstation statt. Die Ausnahmekünstler verbinden verschiedenste Musikstile sicher zu einem neuen Ganzen. Mit viermal Gesang und meist einer Gitarre verzauberten sie die anwesenden Gäste. Der Programmname Musikwohnzimmer hielt was er versprach.
Menasse ist Autor - und ein eminent politischer Kopf. Also fasste er die Idee, sich für einige Monate nach Brüssel zu begeben, um dort - im Dickicht der europäischen Institutionen - das wahre Wesen Europas zu erkunden. Herausgekommen ist ein kluges Büchlein, "Der Europäische Landbote". Auf 112 Seiten nimmt Menasse essayistisch Stellung- gegen überkommenes nationalstaatliches Denken und ringend um die Ausformung einer "nachnationalen" Damokratie.
Konrad Paul Liessmann schreibt: "Robert Menasses Essay demonstriert wie kaum eine Streitschrift der letzten Jahrzehnte, was es hieße, wahrhaft europäich zu denken und zu handeln".
Robert Menasse wurde 1954 in Wien geboren und studierte in Wien sowie in Salzburg und Messina Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft. Er lebt als Romancier und Essayist zumeist in Wien. Er wurde für sein Werk mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Unter anderem erhielt er für den Europäischen Landboten den Donauland Sachbuchpreich und wird am 27. Jänner mit den Heinrich Mann Preis ausgezeichnet.
Menasse hat einen ganz persönlichen Bezug zu Amaliendorf: Seine Mutter stammt aus dem Ort, seine Großmutter führte hier eine kleine Greißlerei und sein Urgroßvater war Bürgermeister in Amaliendorf.
Dem Schriftführer der Kulturinitiative, Alexander Erlach, ist es nun gelungen, den Autor nach Amaliendorf zu bringen. Trotz zahlreicher Terminverpflichtungen, konnten wir ihn am 20. Jänner 2013 im Volksheim in Amaliendorf begrüßen.
Unter der Moderation von Christian Boigenzahn entspann sich ein spannendes Gespräch über die Visionen des Autors zur "nachnationalen" Entwicklung Europas. Die zahlreichen Gäste bekamen einen tiefen Einblick darüber, wie "Brüssel funktioniert", wie die EU historisch entstanden ist und warum sie auch vor einer großen Herausforderung steht, nämlich wie ein gemeinsames Europa aus dem Konflikt nationaler Interessen und supranationaler Herausforderungen entstehen kann. Er sieht sein Essay als wichtige Informations- und Aufklärungsarbeit für die Bürger.
Nach einer anregenden Diskussion mit den Gästen schloss nach über 2 Stunden die Veranstaltung. Am Bücherstand der Buchhandlung Stark aus Gmünd, konnte man sich einen Überblick aus dem Schaffen von Menasse machen und der Autor signierte die Bücher.
"Ich bin sehr froh, dass der Abend trotz Hektik und Stress, der mich just in diesen Tagen ganz arg erfasst hat, gut gegangen ist, froh auch über das Interesse der Menschen, die gekommen sind und über deren positiven Reaktionen. Mit dem Geschenk, dem Bleistift-Set, haben Sie mir eine große Freude gemacht, das ist ganz wunderbar, schön, edel und im Gebrauch ein Fest. Und ich werde sie verwenden, ich schreibe ja wirklich viele Notizen mit Bleistift."
Die Kulturinitiative gratuliert Robert Menasse für die zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen und wünscht für seine weiteren Ideen und Projekte bestes Gelingen.
(Christian Boigenzahn, 21.01.13)
Um den Gästen, aber auch den Vereinsmitgliedern, die vielfältigen Aktivitäten der KI in Erinnerung zu rufen, wurde für jedes Kalenderjahr ein Poster entworfen, wo die Highlights in Wort und Bild zusammengfasst sind.
Aber auch sämtliche Ausgaben unserer Kulturzeitung und des Kulturkalenders, sowie viele Fotografien und Exponate aus 30 Jahren Vereinsgeschichte wurden präsentiert.
Obmann Boigenzahn hielt Rückschau auf 30 Jahre Vereinsaktivitäten, gab aber gleichzeitig einen Ausblick auf die geplanten Projekte in den nächsten Jahren.
Ein Highlight war der digital aufbereitete Kulturfilm aus dem Jahr 1982, der den Ort Amaliendorf-Aalfang vorstellt.
Kadi hat "Dampf gemacht und uns "ordentlich eingeschenkt".
Franz "Kadi" Kadrnoska hat als Mastermind zusammen mit einer kleinen Gruppe Mitstreiter den Verein im Jahr 1982 gegründet. Als Obmann hat er uns über beinahe 3 Jahrzehnte mit einer Vielzahl an Themen konfrontiert und mit uns gemeinsam Zeichen gesetzt. Er hat wahrlich Schwung ins Orts- und Vereinsleben gebracht! Nachdem er sich nun in den wohlverdienten "Funktionärsruhestand" begeben hat, hat der Vorstand der KI bschlossen, ihm die Ehrenobmannschaft zuzuerkennen.
Am 15. November konnten wir ihm beim Festakt öffentlich unseren Dank aussprechen und ihm die Ehre zukommen lassen, die ihm gebührt.
(17.12.2012, Christian Boigenzahn)